Der 33jährige Biologe Thomas Filek unterrichtet an einem Wiener Gymnasium und arbeitete im Rahmen eines Projektes drei Jahre lang daran, die Tier- und Pflanzenarten unserer Friedhöfe zu erfassen.

Sein Ziel: Friedhöfe in gleichem Maße als Naturoasen wie als Orte der Erinnerung und der Erholung zu gestalten. Im turbulenten städtischen Raum stellen sie durch ihre Ruhe, durch ihre alten Baumbestände und ihre vielfältige Vegetation ein für Fauna und Flora wesentliches Rückzugsgebiet dar.

Filek und seine Mitarbeiter haben innerhalb von drei Jahren allein am Zentralfriedhof 170 Tierarten dokumentiert – darunter 52 Schmetterlingsarten, 58 Vogel- und 16 Säugetierarten. Dazu kommen 79 verschiedene Pilze und rund 200 Pflanzenarten.

Man trifft dort zwischen den Grabsteinen nicht nur auf Rehe, Füchse, Marder und Eulen, sondern auch auf seltene Arten: auf Feldhamster, Wechselkröten, den Wiedehopf und – neu dokumentiert – auf farbenprächtige Alpenbockkäfer.

Das Projekt „BaF – Biodiversität am Friedhof“ – in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur und der Friedhöfe Wien GmbH – ist kürzlich zu Ende gegangen; die Dokumentation der Artenvielfalt geht jedoch weiter: Jeder kann mitmachen. Halten Sie beim Friedhofsbesuch Ausschau nach Tieren, Pflanzen oder Pilzen, machen Sie ein Foto, füllen Sie ein paar Zeilen aus und laden Sie Ihre Informationen auf https://wien.stadtwildtiere.at/

Thomas Filek wurde 2025 für sein Engagement in der Erforschung der Artenvielfalt auf Österreichs Friedhöfen mit dem „BOKU Leading Lights“-Preis in der Kategorie „Ökosystemmanagement und Biodiversität“ ausgezeichnet.

Fotos: Edeltraud Rasser, Petra Urbanek, BOKU University

18.30 Uhr, Saal im 10. Stock
Anmeldung erforderlich. Bitte Anzahl der Personen angeben!

Per E-Mail kolar.evelyn@gmail.com
oder telefonisch: 0664 121 7427

Vereinsmitglieder sind nach Vorweisen des Mitgliedsausweises zum kostenlosen Eintritt berechtigt.

Gästen ist es möglich, ab 17.30 Uhr eine vergünstigte Abendkarte (€ 15,50 statt 22,90) für das Haus des Meeres zu lösen, den Zoo zu besichtigen, und ab 18.30 Uhr – nach rechtzeitiger Anmeldung – den Vortrag zu besuchen.

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