Präsentation eines außergewöhnlichen, neuen Buches des Wiener Schriftstellers, Medientheoretikers und „Oktopodologen“ Matthias Wittmann.

Matthias Wittmann ist kein Sachbuchautor – und das ist gut so. Es heißt, er bewege sich schreibend „zwischen Fakt und Fiktion“. Um ein so komplexes Wesen wie den Oktopus zu begreifen, ist dies vermutlich die beste Verfahrensweise.

„Wer einmal einem Oktopus, oder Kraken, dabei zusehen konnte, wie er sich entlang der Scheibe eines Aquariums hin und her, auf und ab tastet, wird die Erfahrung gemacht haben, dass sich dieses skelettlose Tier nicht widerstandslos zur Schau stellen lässt: Der Oktopus blickt aufmerksam zurück. Ich konnte diesen Blickaustausch an den Scheiben der Schaubecken in den Aquarien von Basel und Wien erleben, als ich zum Beobachter zweiten Grades wurde: zum Beobachter des Beobachtetwerdens durch einen Oktopus.“

Wittmanns Buch vermittelt, wie Oktopusse in Kunst und Kultur dargestellt werden und was wir von ihnen lernen können.

Sprachspielerisch, kulturgeschichtlich versiert und voller Neugier taucht der Autor hinab nach „Oktopia“ – umspült von Michèle Gansers eleganten Zeichnungen.

OKTOPIA, 21 Abbildungen, Schwarz-Weiß-Illustrationen, 128 Seiten, Büchergilde Gutenberg 2023.

19. Juni, 18.30 Uhr, Saal im 10. Stock

Titelfoto: Jutta Kirchner

 

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